Exkursion Schweizer Holz, Low Tech, natürliche Materialien

Beginn 13.30 Uhr:

vor dem Haupteingang des Botanischen Gartens, St. Gallen, Stephanshornstrasse 4, 9016 St. Gallen, mit Tom Munz und einem Gärtner des Botanischen Gartens.

Der Grüne Pavillon, 2020 fertig gestellt, besteht aus einer Holztragstruktur. Rund um den Bau spenden Winden- und Rankenpflanzen an Drahtseilen in der warmen Jahreszeit Schatten und dienen als Sichtschutz. Auf dem Dach liegt eine spezialgefertigte Naturkautschukabdichtung unter einer Erdschicht. Darauf wachsen in einem natürlich bewässerten Kreislauf heimische Orchideen. Der offene Innenraum wird als Vortragssaal, Foyer, für Anlässe, als Arbeits- und Schulungsraum oder Lager genutzt. Über Lüftungsflügel in den Wandschränken wird der Raum quergelüftet. Zusammen mit der Fassadenbegrünung bilden die Flügel einen sommerlichen Wärmeschutz ohne aktive Kühlung. Heimische Werkstoffe und Handwerk kommen zum Einsatz: Bei der Tragstruktur aus regionalem Fichtenholz wurden die Oberflächen mittels eines traditionellen Handwerksverfahrens für den Verwitterungsschutz geseift. Mit dem Bau und der Bepflanzung kommen 65 zusätzliche Arten in den Botanischen Garten St. Gallen.

Je nach Belegung können wir auch einen kurzen Blick in die alte Orangerie des Botanischen Gartens mit seiner eindrücklichen Deckenkonstruktion aus Holz werfen.

14.45 Uhr:

per Bus weiter zum Landwirtschaftlichen Zentrum, Rheinhofstrasse 11, 9465 Salez (ca. 30–40 Min. Fahrt). Besichtigung mit Andy Senn Architekten und Markus Hobi, Direktor des Zentrums.

15.00 Uhr:

kleine Verpflegung in der Cafeteria der Landwirtschaftlichen Schule und Besichtigung des 2019 fertig gestellten Pionierbaus mit Lowtech-Ansatz. Mit Ausnahme der vollautomatisierten Produktionsküche kommt der Ausbau ohne Maschinen aus. Das gilt insbesondere für die Klimatisierung und die Langlebigkeit des Gebäudes. Die Anforderungen an einen angenehmen und energiesparenden Aufenthalt werden mit architektonischen Mitteln gelöst. Darunter ist sicherlich die Dachkonstruktion mit den Lüftungsschächten des Baus sehenswert. Um Reparaturen zu vereinfachen und die Unterhaltskosten zu reduzieren, werden sämtliche betrieblichen Infrastrukturen offen verlegt. Das gewählte Konzept mit einer «einfachen Technik» und möglichst viel natürlichen Baumaterialien kommt zeitgemässen Nutzerbedürfnissen und kreislaufwirtschaftlichen Anforderungen optimal entgegen.

Zwischen 16.30 und 17.00 Uhr:

per Bus zurück zum Bahnhof St. Gallen oder individuelle Rückreise von Salez/Sennwald per Bahn.

Die Reise wird im Rahmen des Aktionsplans Holz des Bundesamts für Umwelt durchgeführt, in dem auch die Sonderhefte «Stadt aus Holz» des espazium-Verlags (diesjähriges übergeordnetes Thema «Bildungsbauten»), die Webinare des SIA und die Führungen der Lignum zum Thema Bauen mit Schweizer Holz zu Leuchtturmprojekten enthalten sind.

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen beschränkt.

Die Reise wird unter Berücksichtigung der aktuellen Covid-Massnahmen des BAG durchgeführt.